Was für eine Sensation. Nur die allerwenigsten aus dem Pottschacher Lager hätten für die Kirchschlag-Partie einen geschweige denn drei Punkte eingerechnet. Doch unsere Mannschaft zeigte am Karsamstag absolut was in ihr steckt. Eine heroisch kämpfende SVSF-Mannschaft gewann beim haushohen Favoriten aus Kirchschlag überraschend mit 2:1. Die gesamte Truppe von der Nummer 1 bis zur Nummer 16, dazu das Trainerteam und nicht zu vergessen der unglaublich mitleidende Anhang haben sich diesen Triumph redlich verdient. Die sportliche Zwischenbilanz nach zwei Spielen: Sechs Punkte.
Die Hecher-Elf versteckte sich von Beginn an nicht, hatte zu Beginn sogar die besseren Chancen (Kopfball sowie ein Aufsitzer, jeweils durch Mathias Hecher, 13., 16.). Dass dann auch der Favorit mitspielen wollte, lag auf der Hand. SVSF-Goalie Christian Benczik parierte bei guten Chancen (17., 18., 19.) mehrfach bravourös. In der 27. Minute passierte das allgemeinhin Erwartete: Der USC ging in Führung. Nach einer Flanke war "Torturm" Csaba Szalai schneller als Sinan Celik am Ball, der Kopfball passte genau, 1:0. Die Partie schien kurzzeitig ihren Lauf zu nehmen, denn Pottschachs Schlussmann Benczik wehrte noch zweimal glänzend ab (30., 32. an Stange gelenkt). Doch was an diesem Tag von der 1. Minute an auffiel: Der SVSF kämpfte, zeigte sich angriffslustig und wollte die drei Punkte an diesem Tag nicht kampflos aufgeben. Ein Traumtor in der 34. Minute drehte die Partie: Erkin Orhan mit einem gefühlvollen Heber, Mathias Hecher übernahm den Ball volley und schickte das Leder per Heber über den verdutzten Goalie ins Tor, 1:1. Der Torschütze war in Folge vom Gegner nicht mehr unter Kontrolle zu bringen, ein ums andere Mal brachte er die Heimabwehr gehörig ins Schwitzen. Mit der letzten Aktion der ersten Hälfte schockte der SVSF die heimischen Anhänger: Einen Freistoß von Erkin Orhan konnte der Keeper nur kurz abwehren, Mathias Hecher war beim Abpraller schneller am Ball, wurde vom Torhüter gelegt, Elfmeter für Pottschach. Thomas Teichmeister nahm die Sache in die Hand, verwandelte per Innenstange.
Mannschaft und Anhang des SVSF trauten ihren Augen nicht: Hier ging wirklich etwas. Man hatte Lunte gerochen und kam hoch konzentriert wieder aus der Kabine heraus. Natürlich versuchte der Favorit nun, den Druck zu intensivieren. Immer wieder aber blieb man hängen, beziehungsweise zeigte sich relativ ideenlos. Gute Chancen auf den Ausgleich ergaben sich aber trotzdem: In der 63. Minute klatschte ein Schuss an eines Kirchschlagers an die Innenstange. Zwei Minuten später hatte Reini Mohr das 3:1 auf dem Fuß, sein Versuch landete aber ebenfalls nur an der Innenstange. Csaba Szalai vergab zweimal stümperhaft (77., 79.), auch Barbic (82.) und ein anderer Kirchschlager (85.) trafen nicht das Tor. In dieser Schlussphase warfen die Heimischen alles nach vor, Pottschach jedoch kämpfte mit einer unglaublichen Vehemenz, was sich am Ende bezahlt machen sollte. Nach den drei Minuten Nachspielzeit sorgte der Schlusspfiff von Schiri Jahn für Riesenjubel beim SVSF. Die Zuschauer spendeten Standing Ovations, einige Spieler waren mit ihren Kräften völlig am Ende, kein Wunder, es war ein beeindruckender kämpferischer Kraftakt, den die von Trainer Mani Hecher ausgezeichnet eingestellte Truppe an den Tag legte.
Pottschach hält nach 15 Runden bei 19 Punkten und hat am Ostermontag im Nachtragsspiel in Kirchberg die Chance, einen Traumstart perfekt zu machen. Kirchbergs Bilanz zum Auftakt: Zwei Niederlagen und 0:9 Tore. Es bleibt abzuwarten, wie die Pottschacher Kicker die großen Anstrengungen vom Karsamstag aus ihren Knochen schütteln können.
Ohne Chance war am Samstag die zweite Mannschaft des SVSF, die gegen Tabellenführer Kirchschlag mit 5:1 unterging.
Den detaillierten Spielbericht sowie Fotos gibt es wohl erst am Sonntag. Frohe Ostern!