Stößt Heli Prenner Ex-Klub runter?
Fr., 18.00: Kirchberg – Pitten (Sordje, Beran)
Der USV Kirchberg ist derzeit die Mannschaft der Stunde. Die Prenner-Elf ist seit vergangenen Samstag beste Frühjahrsmannschaft der Liga. Sogar in Kirchschlag konnten sich die Kirchberger durchsetzen, und das nach einem 2:1-Pausenrückstand. Überragender Mann war Mittelfeldspieler Florian Lengl, der auch zwei Tore zum Triumph beisteuerte. Mittlerweile liegt der USV auf Rang sieben, kann die Serie fortgesetzt werden, könnte sich mindestens noch der fünfte Platz ausgehen. Bisher verlor Kirchberg im Frühjahr nur eine von acht Partien (6-1-1). Daheim gewann drei der letzten vier Spiele (3-0-1).
Die SVg Pitten landete mit dem 3:1 gegen Schlusslicht Puchberg einen immens wichtigen Sieg. Das Spiel stand lange auf der Kippe, schlussendlich setzte sich doch der Heimverein durch. Die Ungersböck-Elf verschaffte sich damit wichtige Zähler im Abstiegskampf. Für ein paar der Pittener Kicker wird das Spiel eine ziemlich emotionale Sache, sitzt mit Heli Prenner doch der letzte (erfolgreiche) Trainer der Pittener auf der Betreuerbank des Gegners. Die Bilanz der Ungersböck-Elf im Frühjahr ist ausgeglichen (3-2-3). Auswärts verlor Pitten nur eines der letzten fünf Spiele (2-2-1). Das Hinspiel gewann Kirchberg mit 1:0.
Gibt sich Trumau bereits geschlagen?
Fr., 19.30: Trumau – Katzelsdorf (Konrad V, Schnittchen)
Für Trumau dürfte sich der Traum vom Meistertitel ein weiteres Mal ausgeträumt haben. Durch die 1:2-Niederlage im Badener Bezirksderby gegen Weissenbach beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Gloggnitz bereits sieben Punkte. Ob das in fünf Spielen noch aufzuholen ist, scheint unwahrscheinlich. In Weissenbach lag Trumau nach nicht einmal einer Minute mit 1:0 zurück. Ranko Budic vergab kurz vor der Pause einen Elfmeter. Auch der Ausgleich durch Dragan Savic brachte nichts, die Schlosser-Elf verlor 2:1. Es war die erste Niederlage nach vier Siegen in Folge. Daheim hält die Serie: Die letzten fünf Matches wurden gewonnen.
Der Titel „bester Aufsteiger“ ist dem SC Katzelsdorf nicht mehr zu nehmen. Mit einem 2:0-Erfolg gegen Zöbern untermauerte man seinen guten Gesamteindruck und verbesserte sich wieder auf Platz vier. Ein Doppelschlag durch Drljepan und Zodl innerhalb von zwei Minuten, und das noch in der ersten Viertelstunde, bedeutete die Entscheidung. In Trumau könnte der SCK das Zünglein an der Waage spielen. Von den letzten fünf Partien verlor die Stöffelbauer-Elf nur eine (3-1-1). Auswärts wartet man allerdings seit sechs Partien auf einen vollen Erfolg (0-2-4). Wie´s geht, zeigte Katzelsdorf im Herbst, als man das Hinspiel mit 3:0 für sich entschied.
Bleibt Gloggnitz konzentriert?
Sa., 16.30: Gloggnitz – Weikersdorf (Zendeli, Litschauer)
Der SV Gloggnitz nähert sich mit Riesenschritten seinem erklärten Ziel: Dem ersten Meistertitel seit 20 Jahren. 20 ist auch die Zahl, die beschreibt, wie lang die Fleck-Elf bereits ungeschlagen ist. Seit dem ersten Spieltag konnte keiner mehr die Gloggnitzer bezwingen (15-5-0). Manche waren vielleicht knapp dran, so auch der SVSF Pottschach, der durchaus die besseren Chancen hatte. Es sind die Geistesblitze, die aber immer wieder entscheidend sind. Diesmal waren es Thorsten Röcher und Csaba Szanto, der das zweite Tor erzielte und das erste vorbereitete. Die Ausgangslage vor dem Spiel gegen Weikersdorf: Alles andere als ein Sieg wäre eine Sensation. Daheim steht in der Heimbilanz beim SVG eine Null bei den Heimniederlagen (9-2-0).
Zuerst himmelhochjauchzend, dann zu Tode betrübt. Innerhalb weniger Tage erlebte der SV Weikersdorf alle Höhen und Tiefen des Fußballs. Zuerst fertigte man Bad Fischau im vorgezogenen Derby dank einer starken Leistung mit 4:1 ab. Drei Tage später lief man gegen Schönau auf eigenem Platz in ein 0:6-Debakel. Manche dürften sich dabei bereits aufgegeben haben. Rein rechnerisch ist der Klassenerhalt noch drin, dazu bräuchte man ab nun aber Siege. Ob das in Gloggnitz zu bewerkstelligen ist, bleibt fraglich. Aber auch im Herbst war man krasser Außenseiter und verlor das Hinspiel erst im Finish mit 1:3. Drei Niederlagen in den letzten vier Spielen versprechen nichts Gutes. Auswärts ist Weikersdorf in dieser Saison noch ohne Sieg (0-3-7).
Schafft Puchberg noch das Wunder?
Sa., 16.30: Puchberg – Schlöglmühl (DI Previsic, Haberler)
Den Puchbergern schwimmen langsam die Felle davon: In Pitten verlor die Schlagbauer/Born-Elf mit 3:1. Wenn man sich den Spielverlauf ansieht, wird sich der ATSV ärgern. Zum einen führte man 1:0, zum anderen vergab Zsolt Nagy beim Stand von 2:1 einen Elfmeter. In der Nachspielzeit fiel auch noch das 3:1. Es war die achte Niederlage im neunten Spiel (1-0-8), nur im Herbst-Nachtrag gegen Weissenbach gab´s einen Sieg zu bejubeln. Daheim holte man beim erwähnten 2:0 gegen Weissenbach den ersten Heimsieg nach sechs sieglosen Spielen (0-2-4).
Die Meisterschaft biegt in die Zielgerade, der ASK Schlöglmühl will mit allen Mitteln seinen dritten Platz retten und damit den größten Erfolg seit Jahren unter Dach und Fach bringen. Zuletzt kam etwas Sand ins Getriebe. Gegen Bad Fischau schaffte man es nicht, über ein Tor zu jubeln. Heraus kam ein müdes 0:0 mit wenig Höhepunkten. In den letzte fünf Spielen reichte es gerade mal zu einem einzigen Sieg (1-2-2). Auswärts verlor man in Trumau zum ersten Mal im Jahr 2008 und kassierte dabei auch die ersten Auswärtsgegentore des Jahres. Im Hinspiel trennten sich Puchberg und Schlöglmühl 1:1.
Kann sich Fischau vorzeitig retten?
Sa., 16.30: Bad Fischau – Weissenbach (Simon, Drazic)
Die Fischauer haben im Kampf um den Klassenerhalt weiterhin alle Trümpfe in der Hand, in der letzten Woche passte aber nur wenig zusammen. Nach drei Siegen in Folge wollte man auch im Feiertagsderby in Weikersdorf drei Punkte. Das Vorhaben ging völlig schief. 4:1 verlor man nach ganz schwacher Leistung. Am Sonntag gab es wieder einen kleinen Lichtblick. Bei den höher eingeschätzten Schlöglmühlern erreichte die Ruesch-Truppe ein torloses Unentschieden. Daheim schaut die Bilanz in den letzten fünf Spielen nicht so rosig aus, man gewann nur einmal (1-2-2). Im Herbst verlor der ASK mit 1:0.
Nach den letzten teilweise bitteren Niederlagen fürchtete man, die Weissenbacher würden in den letzten Runden völlig auseinander fallen. Dazu kam es aber nicht: Ausgerechnet im Bezirksderby gegen Trumau konnte man dem Rivalen, für den es ja noch um alles ging, in die Suppe spucken. Entscheidend für die Trendwende war das 1:0 für den SCW nach nur 30 Sekunde. Turgay Serbst war der Torschütze, beim Stand von 1:1 hielt Bernd Ranz einen Penalty, in der Schlussphase entschied Bilek mit seinem Tor die Partie. Vor dem 2:1 verlor die Fürst-Elf fünf von sechs Matches (1-0-5), auswärts setzte es zuletzt vier Niederlagen in Folge, bei den letzten drei schoss man nicht einmal ein Tor.
Fruchtet Aussprache längerfristig?
Sa., 16.30: Schönau – Kirchschlag (Resch VI, Grögler)
Nach der 1:2-Pleite daheim gegen Pottschach dachten viele, dass die Schönauer wieder in alte (Herbst)-Zeiten zurückfallen würden. Eine Aussprache unter der Woche dürfte gefruchtet haben, anders ist es nicht zu erklären, dass die Gruber-Elf am Sonntag in Weikersdorf gleich mit 6:0 gewann und damit auch das schwache Torverhältnis ein wenig aufputzte. Diesmal wieder entscheidend: Daniel Gruber mit drei Toren, damit ist er im Frühjahr mit elf Toren bester Schütze der Liga. Auch Markus Schühler traf zweimal. Es war der erste Sieg nach zwei Niederlagen in Folge. Daheim ist die Bilanz im Frühjahr ausgeglichen (2-0-2).
Im Duell gegen Kirchberg zog der USC Kirchschlag den Kürzeren. Dabei schien zur Pause noch alles nach Plan zu verlaufen. Csaba Szalai schoss seine nächsten beiden Tore (jetzt schon 27) und holte eine 2:1-Führung heraus. Am Ende verließ man das Spielfeld trotzdem als 2:4-Verlierer. In den letzten Saisonspielen ist zwischen Platz drei und sieben alles drinnen. Die Niederlage gegen Kirchberg war die erste nach drei ungeschlagenen Spielen (2-1-0). Auswärts verlor man zuletzt nur eine von vier Partien (2-1-1). Im Herbst passierte das einzige zweistellige Resultat der 1. Klasse Süd bisher, Kirchschlag schoss Schönau mit 10:3 vom Platz.