Macht Tabellenführer den nächsten Schritt?

Duell der verpatzten Saisonstarter
Fr., 19.00: Trumau – Zöbern (Wandl II, Bidzinashvili)
Bereits nach dem ersten Spieltag der Rückrunde stehen die Trumauer wieder mit dem Rücken zur Wand. Mit einem guten Ergebnis in Gloggnitz wollte man das Titelrennen spannend machen, allein es blieb beim Versuch. Nun beträgt der Rückstand sieben Punkte, aus eigener Kraft kann man es nicht mehr schaffen, man ist auf fremde Hilfe angewiesen. Seine eigenen Spiele muss man gewinnen, so auch das Freitagspiel gegen Zöbern. Das 0:2 in Gloggnitz war die erste Niederlage nach vier ungeschlagenen Spielen (3-1-0), daheim gewann der ASK sechs von sieben Partien (6-0-1).
Das haben sich die Zöberner sicher anders vorgestellt. Die katastrophale Bilanz nach den ersten beiden Spielen: Zwei Niederlagen, 1:8 Tore: Nach dem 6:1-Debakel in Kirchschlag kehrte die Lueger-Truppe auch aus Kirchberg ohne Punkte Heim. Nach schnellem 0:2-Rückstand konnten die Zöberner erst in der Schlussphase Druck entwickeln, zu einem Torerfolg kam man aber nicht mehr. Gut, dass man bereits 20 Punkte am Konto hat, damit ist das Thema „Abstiegskampf“ nicht wirklich aktuell. Aktuell befindet man sich im Niemandsland der Tabelle, nach oben geht nicht viel, nach unten auch nicht. Insgesamt ist der SCZ seit vier Partien sieglos (0-1-3). Auswärts sind es auch schon fünf Matches, die man auf einen vollen Erfolg wartet (0-1-4). Das Hinspiel verlor Zöbern zu Hause knapp mit 1:2.  

Herbstmeister auf dem richtigen Weg
Sa., 15.30: Bad Fischau – Gloggnitz (Oppenauer, Gruber III)
In Bad Fischau läuten die Alarmglocken: Nach dem 1:3 in Schönau heißt die Realität Abstiegskampf. Wie für so viele in der 1. Klasse Süd! Der Auftakt bei den Schönauern ging völlig schief. Nach einer Viertelstunde lag man 2:0 hinten, dann musste man die gesamte zweite Halbzeit mit einem Mann weniger auskommen (Gelbrot Poropatits). Dann gelang wirklich der Anschlusstreffer, am Ende kehrte man trotzdem mit leere Händen Heim. Die Ruesch-Elf hat von den letzten acht Spielen nur eines gewonnen (1-3-4). Zu Hause geht´s halbwegs: Nur eine Niederlage in den letzten sechs Partien (2-3-1). Tore müssen her: Bisher schossen die Fischauer nur in drei Saisonpartien mehr als ein Tor.
Perfekter Start für den SV Gloggnitz. Im Schlager der ersten Runde gewann die Fleck-Elf gegen den härtesten Verfolger Trumau verdient mit 2:0. Der Tabellenführer besann sich auf seine Stärken, ließ die Gäste kaum ins Rollen kommen. Dazu hatte man am Ende einen Erich Röcher, der mit einem Doppelpack für die Entscheidung sorgte. Gloggnitz damit sieben Zähler vor Trumau, imaginäre sechs vor Weissenbach. Doch Vorsicht: Der Erfolg gegen Trumau zählt nichts, wenn man in Bad Fischau nicht gewinnt. Der SVG ist seit 13 Partien ungeschlagen (11-2-0). Auswärts seit dem ersten Spieltag ohne Niederlage (Bilanz 4-1-0). Im Herbst fertigte man Fischau mit 4:0 ab.

Hoffen auf Kirchberger Lebensversicherung
Sa., 15.30: Katzelsdorf – Kirchberg (Müller II, Trieb)
Schade! Im Auftaktspiel der Frühjahrssaison musste sich der SC Katzelsdorf gegen Weissenbach mit 0:1 geschlagen geben. Die Stöffelbauer-Elf fiel durch diese Niederlage auch in der Tabelle zurück, kann aber im Frühjahr frei weg von der Leber spielen. Ein gehaltener Elfer von Torhüter Tometschek ließ die Katzelsdorfer hoffen, nach dem 0:1 zehn Minuten nach dem Seitenwechsel kamen die Heimischen nicht mehr zurück, auch weil Regisseur Kresimir Drljepan mit Gelbrot vom Platz musste. In den letzten fünf Spielen gab es für den SCK nur einen Sieg zu bejubeln (1-2-2). Daheim ist die Bilanz in den letzten fünf Partien durchwachsen (2-1-2).
Ein enorm wichtiger Dreier war es für die Kirchberger im ersten Spiel gegen Zöbern. Durch den Erfolg sammelte man wichtige Punkte, um eine sichere Distanz zu den Abstiegsplätzen zu wahren. Noch sind die Kirchberger nicht gerettet, dazu braucht man weitere Punkte. Verlassen kann sich der USV heuer speziell auf seine Fremdarbeiter. Mustafa Özmen (11, zählt aber als Österreicher), Petr Gajan (3) und Janos Keszei (1) schossen sämtliche Saisontore für den USV. Ein Einheimischer kam bisher noch nicht zu Torehren. Der Sieg gegen den SCZ beendete eine vier Spiele dauernde Niederlagenserie. Auswärts siegte die Prenner-Elf in sieben Partien dieser Saison nur einmal (1-2-4). Das Hinspiel verlor Kirchberg mit 1:2. 

Das Sechs-Punkte-Spiel
Sa., 15.30: Puchberg – Schönau (Kijas, Beran)
Nach dem 3:1 im Nachtragsspiel in Weikersdorf musste sich der ATSV Puchberg in Kirchschlag mit 4:0 geschlagen geben. Dabei verkaufte sich die Meitz-Elf in der ersten Hälfte hervorragend, hielt nicht nur das 0:0, sondern setzte auch selbst Akzente. Das schnelle 1:0 nach Wiederbeginn warf jegliche Taktik über den Haufen. Danach endete die Partie noch ziemlich bitter. Das aktuelle Wochenende könnte ein ganz Entscheidendes werden. Zuerst das Heimspiel gegen Schönau, zwei Tage später der nächste Auftritt zu Hause gegen Weissenbach. Vier Punkte wären schön, klar dass gegen Schönau ein Dreier eingeplant ist. Von den letzten neun Partien gewann der ATSV nur eine (1-4-4). Daheim ist man seit drei Spielen sieglos (0-2-1).
Keine Frage: Gloggnitz war der Gewinner der Runde! Aber ebenfalls einen großen Sieg fuhr der SC Schönau ein. Mit dem 3:1 gegen Bad Fischau haben die Schönauer nun endgültig alle Chancen, erstklassig zu bleiben. Eine erfolgreiche Anfangsphase brachte die Mannschaft gegen Fischau auf die Siegerstraße. Danach zitterte man nur mehr kurzzeitig. Das Momentum ist also eindeutig auf der Seite des SCS. In Puchberg rechnet man sich durchaus Chancen auf den nächsten Punktgewinn aus. Die Bilanz in den letzten fünf Spielen ist absolut positiv: Eine Niederlage, und die gegen Trumau (2-2-1). Auswärts punkteten Gruber & Co. zuletzt in Gloggnitz und Kirchberg (1-1-0). Im Hinspiel trennten sich die Teams mit 3:3. 

Nächstes Spiel der letzten Chance
Sa., 15.30: Schlöglmühl – Weikersdorf (Gogadze, Litschauer)
Während Weikersdorf ordentlich schwitzt, können sich die Schlöglmühler zurücklehnen und im Frühjahr munter drauf los spielen. Die Koglbauer-Elf konnte das Auftaktderby in Pottschach verdient mit 2:0 für sich entscheiden. Ein Doppelpack von Ayhan Atabinen war am Ende der Unterschied, insgesamt war der ASK einfach besser und gefährlicher, obwohl er eigentlich nicht überragend spielte. Man darf nach ganz oben schielen, mit einem Sieg gegen das Schlusslicht könnte man sich endgültig im Spitzenfeld festsetzen. Nur eine Niederlage in den letzten sieben Spielen ist eine starke Bilanz (3-3-1). Daheim ist man seit drei Spielen ungeschlagen (1-2-0).
Ein Sieg gegen Pitten war für die Weikersdorfer fast schon Pflicht. Am Ende wurde es ein 1:1 und ein mickriger Punkt und nicht einmal dieser war lange Zeit sicher. Erst 20 Minuten vor Schluss wachten die Weikersdorfer endlich auf. Zu diesem Zeitpunkt lag die Haiden-Elf mit 0:1 zurück und hatte noch Glück, nicht höher zurück zu liegen. Ein Freistoß von Daniel Ionce rettete schließlich wenigstens einen Punkt. Aufgrund der anderen Ergebnisse fehlt nun schon ein ganzes Stück. Ein Sieg in Schlöglmühl wäre sehr wichtig, diesen zu fordern ist aber sehr schwer. Immerhin wartet der SVW in dieser Saison noch auf den ersten Sieg (Bilanz 0-6-8). Auswärts gelang gleich viel wie zu Hause (0-3-4). Bereits das Hinspiel ging klar an Schlöglmühl (3:0). 

Rollt die USC-Walze auch auswärts?
Sa., 15.30: Pitten – Kirchschlag (Korda II, Yilidirim)
Eigentlich lief für die Pittener am Sonntag in Weikersdorf zunächst alles nach Plan. Ales Zlinsky besorgte die Führung, Pitten kontrollierte in der Folge die Partie. Doch das Problem war das fehlende 2:0. Ein Lattenpendler von Zlinsky und weitere gute Möglichkeiten blieben ungenutzt. So machte man im Finish die Heimischen stark und kassierte dann auch wenige Minuten vor Schluss noch das 1:1. Zwei verlorene Punkte, die am Ende noch stark abgehen könnten. Nun geht es ausgerechnet gegen die super gestarteten Kirchschlager, die sich in beneidenswerter Form befinden. Pitten zuletzt sechs Mal sieglos, nach drei Niederlagen gab es zuletzt drei Remis in Folge (0-3-3). Daheim wartet man seit drei Partien auf einen Sieg (0-1-2).
Schade um den etwas verkorksten Herbst, denn sonst wäre der USC Kirchschlag ein heißer Tipp für einen Spitzenplatz. Das Problem sind die Auswärtsspiele. Sämtliche sechs Heimspiele konnten teilweise klar gewonnen werden, zuletzt schoss man in einer Woche gegen Zöbern und Puchberg gleich zehn Tore. Doch auf fremden Plätzen sieht die Sache anders aus. Nur im ersten und im bisher letzten Auswärtsspiel holte Kirchschlag alle drei Punkte, dazwischen blieb man sechs Mal ohne Sieg (0-2-4). Insgesamt gab es zuletzt in drei Spielen neun Punkte (3-0-0). Im Herbst gewann die Beiglböck-Elf 3:1.