Mittwoch um ca. 16.30 Uhr endete die über ein Jahr dauernde Amtsperiode von SVSF-Obmann Lorenz Kampitsch. Nach einer Kooptierung in den Vereinsvorstand (von Lorenz Kampitsch gewünscht und akzeptiert) übernahmen Thomas Teichmeister und Filip Blazanovic die Geschicke des Vereins mit sofortiger Wirkung.
Dieser Schritt wurde aus mehreren Gründen gesetzt: Zum einen, um die aufgeschaukelten Wogen nach den turbulenten letzten Tagen zu beruhigen. Zum anderen, um die sportliche Beendigung der Saison (die letzten zwei Runden) sowie die Abwicklung der 90-Jahr-Feier bestmöglich zu gewährleisten. Und zu guter Letzt erfolgte diese Entscheidung auch zum Schutz der betroffenen Personen.
Ex-Obmann Lorenz Kampitsch möchte hiermit auch bestätigen, dass die Entscheidung des samstägigen Trainerwechsels aus eigener Überzeugung gefällt wurde und der Rest des Hauptvorstandes in keinster Weise dafür verantwortlich zu machen ist.
Was den Vorstand betrifft: Neben Lorenz Kampitsch sind auch Ehefrau und Kassier-Stellvertreterin Rosemarie Kampitsch genauso wie die zweite Obfrau Monika Prix, sowie die zweite Schriftführerin Tanja Tösch zurückgetreten. Kassierin Margit Leitenbauer und Schriftführerin Daniela Koglbauer stehen dem interimistischen Vorstand weiter zur Seite.
Wie geht´s sportlich weiter? Kampfmannschaft und U23 werden am Samstag in Neunkirchen geschlossen für unseren SVSF auflaufen, für die "Erste" würde ein Sieg den Klassenerhalt bedeuten, sofern Zillingdorf nicht schon am Donnerstag in Zöbern verliert. Was die Betreuung der beiden Mannschaften betrifft, wird eine interne Lösung angestrebt. Der entlassene Trainer Mani Hecher wird in den letzten beiden Spielen nicht auf der Trainerbank sitzen, über eine Neu- bzw. Weiterverpflichtung wird zu gegebener Zeit diskutiert.
Wie geht´s vereinsintern weiter? Die beiden interimistischen Obmänner werden, was die Neubesetzung des Vorstandes angeht, mehrere Gespräche mit potenziellen Kandidaten in den nächsten Tagen führen. Priorität hat natürlich der Posten des Obmanns. Die aktuelle Lösung ist nur eine Interimslösung zum Wohle des Vereins. Derzeit wird nach einer langfristigen Lösung gesucht, wobei aber auch eine kurzfristige Variante möglich wäre. Sobald der neue Vorstand und das Konzept stehen, wird eine Generalversammlung einberufen, in der die Mitglieder dem neuen Team ihr Vertrauen schenken können.
Soweit die Fakten, abschließend noch ein paar Gedanken: Natürlich wird die "Ära Kampitsch" von den meisten mit der unglücklichen Samstags-Entscheidung assoziiert werden. Nicht vergessen werden sollten allerdings auch jene Entscheidungen Kampitsch´s , die sich für den Verein gelohnt haben. Zum einen der "Relaunch" der SVSF-Kantine inklusive der Sanitäranlagen, auch die (anfangs ebenfalls stark kritisierte) Entscheidung, künftig ohne Legionäre zu spielen. Außerdem auch die Tatsache, dass die Transparenz in finanzieller Hinsicht eine neue Wertigkeit erlangt hat. Viele zahlreiche kleinere Ideen wurden vom mittlerweile alten Obmann (und seinem Team, allen voran seiner besseren Hälfte Rosemarie) zum Wohle des Vereins umgesetzt. Dafür ein großes Dankeschön!
Woran der ehemalige Obmann gescheitert ist, ist nicht die Trainerentlassung von Manfred Hecher. Sie war nur der Aufhänger! Viel mehr waren es Mängel in der Kommunikation, die die Kluft zwischen Obmann und Trainer/Mannschaft sowie Vorstand/SVSF-Gemeinde immer größer werden ließen. Der Gedanke, an der Kampfmannschaft zu sparen, war und ist legitim. Mit etwas mehr Fingerspitzengefühl wäre das vom Obmann angepeilte Ziel locker zu erreichen gewesen. Für die neue Saison hat die Mannschaft bereits angekündigt, ihren Beitrag zu leisten. Wahrscheinlich wird dieser sogar umfangreicher als jener, den sich der scheidende Obmann zum Ziel gesetzt hat.
Welche Lehren kann man aus den Vorfällen ziehen? Unglaublich, welche Wellen der letzte Samstag schlug. Eines ist klar: Der SVSF Pottschach polarisiert und bedeutet einiges für die Menschen, die mit ihm verbandelt sind. Es ist ihnen eindeutig nicht wurscht, was mit ihrem Verein passiert. An dieser Stelle folgt aber auch der Aufruf, nicht nur auf den Tisch zu hauen, wenn etwas nicht passt, sondern die Ärmel hoch zu krempeln und sich aktiv am Vereinsgeschehen zu beteiligen. Je mehr Schultern vorhanden sind, auf denen man die Lasten verteilen kann, desto größer wird auch der Zusammenhalt. Eine genaue Jobausschreibung folgt in den nächsten Tagen. Haltet euch bereit.
Dass wir uns alle an der eigenen Nase nehmen müssen, ist auch klar. Wie in den letzten Tagen mit der Familie Kampitsch umgegangen wurde, war nicht in Ordnung. Dass Kritik an Lorenz Kampitsch vorhanden war (ist), war (ist) verständlich und berechtigt. Man muss aber immer zwischen konstruktiver, sachlicher Kritik und Kritik, die unter der Gürtellinie stattfindet, unterscheiden. Den Zorn oder die Wut an den Kindern auszulassen, ist schlichtweg falsch. Fakt ist, dass Gunther, Hagen und Volker mittlerweile ebenfalls eingefleischte Pottschacher sind und aus diesem Grund weiter beim Verein kicken wollen und werden.
Was den beiden Interims-Obmännern nun noch übrig bleibt, ist alle "POTTSCHACHER" aufzufordern, am Samstag auf die Neunkirchner Sportanlage zu kommen. Mit im Gepäck: Fahnen, Transparente, Trommeln, Hupen und von uns aus auch Pyro-Artikel. Feiern wir gemeinsam den Klassenerhalt unseres Aushängeschilds, der Kampfmannschaft, sowie einen gemeinsamen Neuanfang des SVSF…