Eine Ode an Herr Sindlgruber

Über zwei Jahre nach dem Fall „Robert Trappl“ in Schlöglmühl (siehe Spielbericht vom 7.4.2007) hat ein Schiedsrichter wieder die Ehre, die Hauptperson in einem Gedicht zu sein. Herr Wolfgang Sindlgruber schaffte es am Vatertag aufgrund seiner unnachahmlichen Art und der Fantasie seiner Entscheidungen hierher. Schon vor dem Spiel erzählte er unserem zweiten Sektionsleiter Peter Fahrner, dass er beim letzten internen Schiri-Test nur Sechster (wahrscheinlich von Fünf) wurde, und somit nicht höher als 1. Klasse pfeifen darf. Kein Wunder und gut so, meinen wir! Im Spiel gegen Trumau zog er sich zunächst den Ärger der Pottschach-Fans zu, um nachher nur mehr Gelächter von den Tribünen zu ernten. Zahlreiche Fehlentscheidungen pflasterten seinen Arbeitsnachmittag, sodass sich Assistent Karner teilweise sogar schämen musste. 

Sein Arbeitsnachweis, und das ist bei weitem nicht alles:

  • Vor dem Tor zum 1:0 so träge im Weg herumgestanden, dass Tamas Kocsis nicht an ihm vorbei konnte, und dann noch indirekten Freistoß gegeben. 
  • Zuvor dem Ungarn eine gelbe Karte gegeben, weil er einen Freistoß zu früh abspielte, ihn dort wegen eines harmlosen Delikts zur Sau machte.
  • Kapitän Klaus Bucheggers Versuch, über Entscheidungen zu philosophieren, mit einer forschen Gelben im Ansatz erstickte
  • Bernhard Stix für ein Foul, dass während des Spiels sicher drei, vier Mal vorkam, sofort mit Rot zu bestrafen, für ähnliche Vergehen aber nur Gelb, wenn überhaupt, zu zücken
  • sich nach dem Spiel Fragen betreffend des Platzverweises in Widersprüche verwickelte (1x war´s eine Tätlichkeit, 1x ein Revanchefoul, und als letztes "Muss i ma erst überlegen!") 
  • Vor der Aktion zur roten Karte einen sich am Boden krümmenden Marcus Hecher Sekunden lang am Boden liegend übersah
  • Bei einer gelben Karte für Trumau zum schweigenden Thomas Teichmeister in drohendem Tonfall sagte: "Wos is? Sog wos, trau di´!" Ein Wunder, dass Teichi nicht wirklich was sagte
  • die Vorteilregelung mehrmals nicht oder unzureichend anwandte
  • die gelbrote Karte für Trumau überhart verteilte
  • als der Trumau-Goalie den Ball vor dem herannahenden Manfred Klöckl außerhalb des Strafraums ins Out beförderte, ein Foul für Pottschach gegeben, obwohl da nie eines war. Und dann (wenn Foul des Goalies außerhalb des Strafraums, dann muss auch was passieren), nicht mal Gelb zeigte.
  • mehrere Entscheidungen nur auf Zuruf von außen fällte, ohne die Situation wirklich gesehen zu haben.
  • körperlich nicht in der Lage war, dem eher mäßigen Tempo des Spiels zu folgen.
  • und noch viel mehr…

Eines sollte hier dennoch festgehalten werden: Die Niederlage hat sich Pottschach selbst zuzuschreiben, der Schiri war aber, darüber waren sich die meisten einig, eine Zumutung. Wenn er sein schlechtes Gewissen beruhigen hätte wollen, hätte er die Gage dem Trumauer Nachwuchs spenden sollen. Kein Wunder, dass Herr Sindlgruber schon mehrmals auffällig wurde, bereits mindestens einen Spielabbruch verschuldete (vor neun Jahren in Wiesmath) und schon mehrmals, auch bei Nachwuchsspielen, Schutz des Ordnerteams suchen musste.

Und zu guter Letzt das versprochene Gedicht!

Hier bitte sehr:
Sindlgruber verwechselt Gut und Schlecht,
Sindlgruber verwechselt Falsch und Echt,
Sindlgruber verwechselt Fuß und Hand,
verwechselt Fußballplatz und Märchenland!
Sindlgruber verwechselt Schwarz und Weiß,
Sindlgruber verwechselt jeden Sch…uss,
Sindlgruber verwechselt jeden Schrott,
Sindlgruber verwechselt sich mit Gott!
Und so stelle man sich vor:
Ein Dentist in seinem Zahnlabor,
wie er am Gebiss von Sindlgruber drechselt,
faulig und gesund verwechselt!
Denkt sich der behandelte Schiri:
„Warum eigentlich zahl ich soviel Liri?
Ich habe irgendwie den Verdacht,
die Fans von Pottschach hätten´s mir im Pfusch gemacht!“