Das war ja sowas von gar nichts: Der SVSF Pottschach verlor am Freitag Abend beim SC Pottenstein verdient mit 0:2. Nach dem starken Start ins Frühjahr klappte bei der Hecher-Elf diesmal null. So viel hatte man sich vorgenommen, ein weiterer Erfolg hätte den Sprung ins Tabellenmittelfeld bedeutet. So aber war es eine der schlechtesten Saisonleistungen.
Dabei waren auch die Pottensteiner kein überragender Gegner: Nachdem diese die ersten vier Partien der Rückrunde anbauten, war es für sie fast schon ein Endspiel. Dementsprechend engagiert ging der SCP in die Partie, von Beginn an waren sie konsequenter in den Zweikämpfen, versuchten Druck zu machen. Sie wollten den Sieg unbedingt, das merkte man auch. Pottschach hingegen war vom Anpfiff weg nicht mit dem nötigen Biss bei der Sache. Der Spielverlauf der ersten Hälfte: Pottenstein initiativer, aber nur selten richtig gefährlich: Die beste Chance noch in der 9. Minute, als man eine Konfusion in der SVSF-Abwehr nicht nutzen konnte, weitere zweimal (18., 40.) wurde es durchaus brenzlig. Die Hecher-Elf hatte eine Möglichkeit: Ein Kopfball von Thomas Teichmeister fiel auf die Latte (31.).
Mit dem 0:0 hätte man an diesem Abend leben können, dazu kam es aber nicht, weil Pottschach nach der Pause plötzlich Geschenke verteilte. Bei einem Lochpass standen Sinan Celik und Thomas Teichmeister schlecht, Knedlik nützte die Chance und überhob den herauseilenden Patrick Schweritz zum 1:0 (56.). Irgendwie fiel das Tor aus heiterem Himmel, die Pottschacher hatten es aber nicht anders verdient. Und noch schlimmer: In der 66. Minute stand es nach einem Konter 2:0. Puchholzer lief auf der Außenbahn allen davon und schob ein. Pottschach war nun natürlich gefordert, an diesem Tag klappte in der Offensive aber herzlich wenig. Chancen gab es kaum, die beste hatte noch Alex Höller in der 87. Minute, aber auch diese Gelegennheit war nicht wirklich zwingend. Die Partie war schließlich entschieden: Und zu allem Überdruss kassierte Rene Breitenecker in der 90. Minute nach einem unnötigen Frustfoul auch noch die rote Karte, fällt damit zumindest gegen Breitenau aus.
Fazit: Die SVSF-Kicker sollten mittlerweile erfasst haben, wann sie erfolgreich sein können. Nämlich nur dann, wenn sie die elementaren Voraussetzungen erfüllen. Laufen, Kämpfen, Beißen, Willen, Charakter und Leidenschaft. Diese Eigenschaften waren bei den biederen Pottensteinern diesmal viel ausgeprägter, darum gewannen sie das Spiel am Ende auch völlig verdient, ohne wirklich gut gespielt zu haben. Für das nächste Heimspiel gegen Breitenau sollte in den erwähnten Kriterien eine deutliche Steigerung her, ansonsten droht man Gefahr, noch einmal im Abstiegssumpf zu versinken.
Grund zur Freude hatte am Freitag nur das Pottschacher U23-Lager. In Pottenstein gewann der SVSF auch in dieser Höhe verdient mit 6:0 (3:0), wurde dabei kaum gefordert.